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Jesus Christus lebt – auch heute noch

Auf der Suche nach Geschichten von Menschen, die ein Erlebnis mit Gott gemacht haben, lese ich von Willy Camadini. „Das war dann definitv zu viel für mich“, schreibt er auf www.mystory.me über den Moment, als er von seinem atheistischen Freund Pietro erfährt, dass dieser Jesus ganz persönlich erlebt hat. Hat man Jesus nicht vor 2000 Jahren am Kreuz getötet? Lebt der noch?

Eine lebenswichtige Erinnerung

In der Osterzeit erinnern wir uns an den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Karfreitag und Ostern gehören zum Highlight des Osterfestkreises, ja gar zum Höhepunkt des ganzen Kirchenjahres. Denn hier wird nun klar, warum wir uns an Weihnachten über die Niederkunft von Jesus Christus freuen. So lesen wir in der Bibel den Grund, warum Jesus den Himmel verliess und Mensch wurde. In 1 Timotheus 2,4–6 steht:„Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Einer nämlich ist Gott, einer auch ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat als Lösegeld für alle.“ Gott möchte alle Menschen retten und hat dazu einen Mittler zwischen Gott und den Menschen eingesetzt. Dieser Mittler ist Jesus Christus, der das Lösegeld für alle bezahlt hat. Doch wovor müssen denn die Menschen gerettet werden? Und warum braucht es dazu einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen?

Warum wir sterben müssen

Wenn wir die Welt betrachten, stellen wir fest, dass sie oft grausam, brutal und zerstörerisch ist. Da gibt es Streit in den Familien, Kriege bis hin zu Naturkatastrophen alles und zuletzt ist da noch der leibliche Tod, der jeden einzelnen von uns irgendwann einholt. Das Wort Gottes erklärt uns in Römer 6,23„Denn der Sünde Sold ist der Tod; […]“, d.h. der Tod ist eine Folge der Sünde.

Nun wir kennen die Begriffe „Sünde“ oder „Sünder“ in der Regel in Begriffsverbindungen wie „Verkehrssünder“, „Umweltsünder“, „Kaloriensünder“. Doch „Sünde“ ist eigentlich kein Allerweltsbegriff, sondern ein Beziehungsbegriff. Sie ist nicht einfach ein Sachverhalt, sonderngeschieht dort, wo eine Beziehung gestört oder sogar zerstört wird: „An dir habe ichgesündigt“, bekennt der berühmte Psalmist David in Psalm 51,6. Dabei geht es zunächst um die Beziehung zu Gott. „Sünde“ ist im Tiefsten die Überzeugung: Ich brauche keinen Gott! Ich kann’s alleine! Ich weiss selbst, was ich zu tun und zu lassen habe. Das ist Sünde: Sein wollen wie Gott und selber wissen wollen, was gut und böse ist. Denn dadurch erheben wir uns gegen unseren Schöpfer. Wir wollen nicht mehr Geschöpf sein, sondern selber Schöpfer und Gott spielen!

Genau dies taten aber die ersten Menschen, die Gott geschaffen hatte und so kam es, dass wir als Menschheit unter die Herrschaft der Sünde fielen („Erbsünde“). Kein Mensch kann nicht nicht sündigen! Jeder macht Fehler, vergeht sich in irgendeiner Art am Anderen(„Tatsünden“). Somit hat jeder von uns den Tod „verdient“. Dieser sündhafte Zustand aber trennt uns von der Gemeinschaft mit dem heiligen Gott. Doch wir müssen nicht in diesem Zustand bleiben. In Römer 6,23 heisst es weiter: „[…] die Gabe Gottes aber ist das ewigeLeben in Christus Jesus, unserm Herrn.“

Jesus Christus ist auferstanden

Am Kreuz von Golgatha geschah das Paradoxon: Jesus Christus stirbt, damit wir leben. Es ist der grösste Ausdruck der Liebe Gottes zu uns Menschen. Er war bereit am Kreuz für die Sünde aller Menschen zu sterben, das Lösegeld zu bezahlen und kann nun allen Menschen die Vergebung anbieten.

Dass er wirklich die Sünde bezahlt und den Tod überwunden hat, sehen wir an der realen leibhaften Auferstehung. D.h. die Menschen konnten ihn sehen, ihn berühren, mit ihm gemeinsam sprechen und sogar essen. Das Grab war leer. Wäre Jesus Christus im Grab geblieben und nicht auferstanden, so wäre unser gesamtes Glaubens-Gebilde eine Farce, der allertragischste Irrtum, die grösste Lüge der Weltgeschichte. Denn davon hängt alles ab. So heisst es in Römer 10,9: „Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst dugerettet.“ Nur dadurch haben wir die Hoffnung, dass auch wir eines Tages nach unserem leiblichen Tot zu einem neuen ewigen Leben auferstehen werden, wie es auch im Apostolischen Glaubensbekenntnis steht: „Ich glaube […] an die Auferstehung der Toten unddas ewige Leben.“

Mit Jesus leben

Wir brauchen in unserem Leben also diesen Mittler Jesus Christus, der uns die Sünden wegnimmt, damit wir wieder in die Gemeinschaft mit dem heiligen Gott, unserem Schöpfer, kommen und ewiges Leben haben können. Das geschieht, indem wir Gott im Gebet unsere Fehler, unser falsches Verhalten ihm und anderen Menschen gegenüber sagen und um Vergebung bitten. Dadurch nehmen wir die – uns in Jesus geschenkte, nicht verdiente –Vergebung an und Gott wird uns vergeben, wie es in 1 Johannes 1,9 heisst: „Wenn wir aberunsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ So ist dann auch die Schranke der Sünde nicht mehr vorhanden und wir können wieder Gemeinschaft mit Gott haben. Von diesem Zeitpunkt sind wir nicht mehr unter der Herrschaft der Sünde, sondern Jesus wird unser Herr im Leben. Genau das hat Willy Camadini erlebt. Obwohl es für ihn zunächst zu viel war, hat er sich später nochmals mit seinem Freund Pietro getroffen. Gemeinsam hatten sie über Gott diskutiert und argumentiert. Doch irgendwann sagte sein Freund: „Du musst es selbst erleben!“. Nach einigem zögern ging Camadini auf die Knie und sprach zu Gott. Er bekannte ihm alle Sünden die er wusste und bat um Vergebung. Es war als würde er aus dem Nebel ins helle Licht treten und ein Friede kehrte ein.

Ich möchte Sie einladen, wie Willy Camadini auch diesen Schritt zu wagen und die Vergebung, die Gott Ihnen anbietet, in Anspruch zu nehmen. Ich wünsche Ihnen für diese Osterzeit, dass Sie Jesus Christus begegnen und durch ihn diesen göttlichen Frieden erlebendürfen. Denn „der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden“!



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