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Energiekrise – Wer ist schuld?

Die Antwort ist einfach: Die anderen! Diejenigen, die den Krieg verursacht haben. Die Politik, weil sie nicht genügend Reserven gebildet hat, die Wirtschaft, weil sie zu viel Energie verbraucht oder einfach der Nachbar, der seine Gartendekoration ständig beleuchtet.

Aber ist das wirklich so einfach? Nein, gerade bei komplexeren Ereignissen, wie der Energiekrise gibt es viele Beteiligte, die hier eine Verantwortung tragen. Es liegt aber in der gefallenen Natur des Menschen, dass wir zuerst und vor allem unsere Nächsten verdächtigen und ihnen die Schuld in die Schuhe schieben. Schon bei den Kindern ist dieses Phänomen der Schuldverschiebung sichtbar. Es ist nicht neu, sondern so alt, wie die Menschheit selbst. Die Bibel berichtet bereits in den ersten Kapiteln davon, dass die Menschen ihre Verantwortung nicht wahrgenommen haben und den anderen beschuldigten. So lesen wir in 1. Mose 3,12-13„Da sprach Adam: Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum und ich ass. Da sprach Gott der HERR zur Frau: Warum hast du das getan? Die Frau sprach: Die Schlange betrog mich, sodass ich ass.“

Egal bei welchem Thema, sei es die Energiekrise, ein Konflikt mit dem Nachbarn oder ein Beziehungsstreit, stets sollten uns die Fragen beschäftigen: Was habe ich dazu beigetragen, dass es zu einem Konflikt oder Streit wurde? Welche Schuld habe ich? Dann nämlich ist der Weg frei, auch Schuld einzugestehen und um Vergebung zu bitten. Dadurch kann wieder Frieden entstehen und Beziehungen gefestigt werden. Gott wünscht sich, dass wir in schuldfreien Beziehungen leben, darum hat er seinen Sohn Jesus Christus gesandt, der für unsere Schulden starb. Dank ihm können wir Vergebung unserer Schuld haben und beten: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“

Publiziert im Klettgauer Bote am 03.09.2022.



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